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Wie Abwärme dem Klima nützt

Gemäss Bundesamt für Energie (BFE) verursacht das Heizen von Gebäuden rund einen Drittel der Schweizer CO2-Emissionen. Der Umstieg auf fossilfreie Energiequellen ist unabdingbar. Eine alternative Heizquelle bietet neben der erneuerbaren Energie, die Abwärme. Wie das Beispiel in der Gemeinde Opfikon, eine Energiestadt, zeigt. Dort soll einer der grössten Standorte für Rechenzentren entstehen. Dort soll in Zukunft die Abwärme für die Wärmeerzeugung genutzt werden.

Wärme- und Kälteversorgung

Die Energiestadt Opfikon soll bald einer der grössten Standorte für Rechenzentren werden. Der Energieverbund «Airport City» und EBL planen einen beträchtlichen Teil der entstehenden Abwärme dieses Standorts für die Wärme- und Kälteversorgung des umliegenden Wohngebiets zu nutzen. Langfristig soll es möglich sein, den gesamten Bedarf an Wärme von 18,5 MW zu decken. Damit kann pro Jahr der Ausstoss um 15'000 Tonnen CO2 vermindert werden.

Warum IT-Server einen Beitrag für den Klimaschutz leisten können

IT-Server pflegen aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs hier und da ihren Ruf als CO2-Verursacher. Dass sie etwas zum Klimaschutz beitragen können, ist vielen nicht bekannt. Rechenzentren müssen riesige Serverleistungen erbringen, das ist ihr Kerngeschäft. Um diese Prozesse zum Laufen zu bringen, braucht es eine grosse Menge an Strom. Handelt es sich nicht um Strom aus erneuerbarer Energie (grüner Strom), verursacht dies ein grosser Ausstoss von CO2-Emissionen.

Neben der Nutzung von grünem Strom können Unternehmen aber noch einen weitere Klimanutzen erbringen: Die aus dem intensiven Betrieb der Server entstehende Abwärme kann als Ersatz von fossilen Heizquellen eingesetzt werden, wie das Beispiel von des IT-Unternehmens NTS Colocation AG, mit den Standorten in Bern und Zürich, zeigt.

Jährlicher Energieverbrauch von 2'500 Haushalten

Das IT-Unternehmen NTS Colocation nutzt zum Beispiel die Abwärme seiner Rechenzentren in Bern, um sich selbst, aber auch Nachbarsgebäude mit Wärme zu versorgen. «Unser jährlicher Energieverbrauch beträgt 11 GWh pro Jahr, dies entspricht dem Verbrauch von etwa 2'500 Durchschnittshaushalten.», sagt Jan Meyer, Energieplaner bei NTS Colocation.«Bei all unseren Gebäuden nutzen wir die Abwärme so weit wie möglich und setzen diese zur Wärmeversorgung der Gebäude ein», sagt Meyer.

Klimafreundliches Klimatisieren

IT-Unternehmen können neben der Nutzung von grünem Strom, dem Einsatz von Abwärme als Heizöl- oder Gasersatz, einen weitere Klimanutzen erbringen: In dem sie bei der Kühlung der Server auf klimafreundlichere Kältemittel mit tieferem Treibhausgaspotenzial umrüsten oder auf eine modernere Kälteanlage mit natürlichen Kältemitteln wechseln, da diese meist deutlich weniger Energie als ältere Modelle verbrauchen. Schliesslich tragen Kälteanlagen etwa zu einem Drittel des Energieverbrauchs in Rechenzentren bei, da die Server laufend heruntergekühlt werden müssen.

Allgemeine Informationen zum Projekt

Jahr
2023
Ort
Opfikon
Massnahmen im Katalog

2.2.1 Erneuerbare Energie Wärme (und Kälte)

2.2.5 CO2- und Treibhausgasemissionen

Gemeinden
Opfikon

Kontakt

Opfikon Opfikon
Zürich
Eva Bantelmann Oberhausstrasse 25
8152 Glattbrugg
eva.bantelmann@opfikon.ch
044 829 83 77
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