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Gute Zahlen für Seewassernutzung

Der Wärmeverbund See nutzt Wasser aus dem Vierwaldstättersee für die Beheizung und Wassererwärmung von 32 Bauten. Mit einer Jahresarbeitszahl von über 3,5 bei einer Netztemperatur von 70°C weist der Verbund eine sehr gute Effizienz auf.

Bisheriger Wärmeverbund

Seit 12 Jahren betreibt die Korporation Weggis den Wärmeverbund Weiher und nutzt dazu Holzschnitzel aus den umliegenden Wäldern. Aber ebenso nahe wie der Wald liegt in Weggis der Vierwaldstättersee. Es war deshalb wenig überraschend, dass diese riesige Energiequelle evaluiert wurde, als die Kapazität des Verbundes Weiher erreicht war. Doch ein Potenzial bringt noch keine Wärme. Denn oft mangelt es an der Wirtschaftlichkeit eines Projektes, wie eine Studie der Hochschule Luzern im Auftrag der Korporation Weggis zeigt. Der wesentliche Grund liegt an den hohen Baukosten für das Wärmenetz.

Wärmepumpe mit guter Effizienz

Durch das Engagement der Stiftung Klimaschutz und CO2-Kompensation KliK konnte der Wärmeverbund im Jahre 2018 schliesslich realisiert werden. Heute beziehen 32 Gebäude, darunter ein Schulhaus, ein Hotel und einige Gewerbebetriebe Wärme aus dem 114 km2 grossen See. Die Jahresmitteltemperatur des Wassers beträgt lediglich 11°C, was die Wärmepumpe in der Heizzentrale notwendig macht, um die Netztemperatur von 70°C im Vorlauf und 50°C im Rücklauf zu erreichen. Trotz der relativ hohen Heiztemperatur erreicht die Wärmepumpe eine Jahresarbeitszahl von 3,54. Das Aggregat bringt also etwa 3- bis 4-mal mehr Wärme zu den Verbrauchern als es für deren Antrieb in Form von Elektrizität braucht. Dieses gute Resultat hängt mit der zuverlässigen Primärquelle «Seewasser» zusammen. Selbst im tiefsten Winter ist der See rund 3°C «warm».

Allgemeine Informationen zum Projekt

Jahr
2022
Ort
Weggis
Massnahmen im Katalog

2.2.1 Erneuerbare Energie Wärme (und Kälte)

2.2.5 CO2- und Treibhausgasemissionen

Gemeinden
Weggis
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