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1. Fachbeitrag: Zeit und Ressourcen für die Bevölkerungsbeteiligung

Städte und Gemeinden setzen partizipative Prozesse seit jeher in verschiedenen Themenfeldern und für unterschiedliche Zielgruppen ein. Energiewende und Klimawandel eignen sich für diese Ansätze, weil vorgefertigte Rezepte nicht funktionieren und Verhaltensänderungen Teilhabe erfordern. 

Aktuelle Projekte zeigen das grosse Potential in Bezug auf die Resultate und die Verbreitung, hier einige Beispiele: Die Energiestadt Thun finanziert unter dem Titel «Klima-Idee»von der Zivilgesellschaft oder Firmen vorgeschlagene Projekte. Die Energiestadt Gold Lausanne hat einen Leitfaden zur Partizipation herausgegeben. Im Prozess «SAN-CH», der in fünf Energiestädten getestet wurde, bringen «Speed-Dates» Sanierungsinteressierte mit Spezialist:innen zusammen. Der Gemeindeverband hat mit “in comune” ein Projekt zur politischen und sozialen Partizipation lanciert. 

Nicht nur Gemeinden, auch Kantone setzen auf partizipative Prozesse: Im Rahmen des «Klimadialogs» und verschiedener daraus entstandener Arbeitsgruppen vernetzen sich Gemeinden, regionale und kantonale Akteure und tauschen sich zu guten Beispielen, Bedürfnissen und Lösungsansätzen aus, bspw. den Bürgerpanels für mehr Klimaschutz

Partizipative Prozesse bedingen Zeit und finanzielle wie personelle Ressourcen. Die angewandte Forschung in der Schweiz nimmt sich diesen Themen an, genannt seien beispielhaft die Engagements der ZHAW und der OST. EnergieSchweiz bietet mit dem «Kompass Partizipation für Städte und Gemeinden» ebenfalls eine Hilfestellung. 

Anlässlich der Mitgliederversammlung des Trägervereins Energiestadt vom 28. Juni stellt das interdisziplinäre Team des Energy-Living-Lab der HES-SO aus Sion konkrete Resultate aus einem nationalen und europäischen Projekt vor und moderiert ein Atelier zu den Methoden des «Co-Designs» für partizipative Planungsprozesse. 

Energiestädte sind prädestiniert, «lebende Labore» der Energiewende zu werden. 

3. News aus dem Trägerverein

Es folgen Neuigkeiten aus dem Trägerverein Energiestadt mit seinen fast 800 Mitgliedern:

Save-the-date Mitgliederversammlung in Yverdon-les-Bains

Am Freitag, 28. Juni 2024, lädt Sie der Trägerverein Energiestadt zusammen mit der Stadt Yverdon-les-Bains in die Energiestadt-Gold am Neuenburgersee. Im inhaltlichen Teil steht der Einbezug der Bevölkerung bei der Erarbeitung und Umsetzung von Klimastrategien im Fokus. 

Die Einladungen werden den Mitgliedern fristgerecht Ende Mai zugestellt. Weitere Informationen werden in Kürze auf der Website aufgeschaltet. 

Webinar: Werkzeugkoffer Fussverkehr

Der neunseitige Werkzeugkoffer Fussverkehr von Energiestadt will das Gehen in der Gemeinde wirksam fördern. Er zeigt Handlungsfelder und Instrumente der Fussverkehrsförderung auf und wird im einstündigen Webinar am 30. Mai vorgestellt.

Das Faktenblatt, die Visientenkarte der Gemeinde

Wollen Sie ein zweiseitiges Kurzporträt Ihrer Gemeinde erstellen? Ausgedruckt können Sie es beispielsweise am Gemeindeschalter oder an Anlässen auflegen und Interessierten einen Eindruck geben, was Ihre Energiestadt umsetzt und plant. Kostenpflichtiges Faktenblatt bestellen.

Korrex des Gebäudestandards

Der Energiestadt «Gebäudestandard Energie/Umwelt für öffentliche Gebäude» ist für Mitglieder im Intranet zugänglich und wurde letztmalig 2019 überarbeitet. Die Anpassungen in der Gebäudelabelfamilie des Bundesamtes für Energie wurden nun in einer rein redaktionell überarbeiteten Version «2019.1 – Korrex Januar 2024» berücksichtigt. Wichtig: es handelt sich nicht um eine neue Version des Gebäudestandards, bisherige Beschlüsse bleiben somit gültig. 

Webinare «Klimaschutz konkret»

Als Trägerverein Energiestadt sind wir Mitglied beim European Energy Award EEA. Daher können Sie auch Webinare von unseren Partnerländern besuchen. Aktuell empfehlen wir: «Straßenbeleuchtung modernisieren» (30. April ) und «Nadelöhr Netzausbau: Wie unser Stromnetz funktioniert und was den Ausbau erschwert» (7. Mai). Jeweils 10.45 bis 11.45 Uhr.

4. News unserer Partnerorganisationen

Es folgen sieben Beiträge von unseren Partnerorganisationen:

Klimaverträgliche Finanzmittelflüsse

Wie klimaverträglich der Schweizer Finanzmarkt agiert, wird vom Bundesamt für Umwelt BAFU periodisch mit dem PACTA-Klimatest überprüft. Als Gemeinde können Sie diese Fortschrittsmessung aktiv unterstützen: Motivieren Sie Ihre Pensionskasse bis 17. Mai 2024 beim Test mitzumachen. Und prüfen Sie, ob die Daten Ihrer Gemeinde im eidgenössischen Gebäude- und Wohnungsregister GWR aktuell sind. Über Hypotheken ist der Finanzmarkt eng mit dem Gebäudepark verflochten. Je besser die Datenbasis ist, desto besser können auch Banken, Versicherungen und Pensionskassen die Klimaziele unterstützen. 

Projektförderung durch das BFE

Durch die Förderung von «Temporären Projekten» können Gemeinden in den Themenbereichen erneuerbare Energie und Energieeffizienz sowohl Kommunikationsprojekte als auch Begleitmassnahmen schnell und einfach durchführen. Bewerben Sie sich bis 31. Juli beim Bundesamt für Energie um finanzielle Unterstützung für Ihre Gemeinde oder Region. Auf Wunsche unterstützt Sie Ihre Energiestadt- Beraterin oder Ihr Energiestadt-Berater gerne dabei.

Förderbeiträge für «Nachfrageorientierte Mobilitätslösungen»

Die Koordinationsstelle für nachhaltige Mobilität (KOMO) unterstützt Projekte finanziell, wenn sie umwelt- und ressourcenschonend sind und bewegungsfreundliche Fortbewegungsarten stärken. Reichen Sie bis 15. Mai Ihre Projekte ein, welche kurze Wege fördern und auf die aktive Mobilität innerhalb der Quartiere verlagern.

Online-Bibliothek «Planung Thermischer Netze»

Im Rahmen des Programms «Beschleunigung des Ausbaus Thermischer Netze» gibt es die Online-Bibliothek «Planung Thermischer Netze». Sie enthält eine Zusammenstellung von Hilfsmitteln für die Planung thermischer Netze und richtet sich an Personen aus Städten, Gemeinden und Beratungsbüros.

Baustelle mit mobiler Pelletheizung

Während rund dreijährigen Sanierungsarbeiten nutzte ein Zürcher Tramdepot zwei nachhaltige, mobile Pelletheizungen. Dank eines Förderprogramms der Stiftung KliK profitierte die Stadt von vergünstigten Mietkonditionen. Zum Praxisbeispiel.

Schweizerischer Stadtwerkekongress «Stadt+»

Das Kongressthema Stadt+ zeigt auf, wie sich urbane Energiesysteme bis 2050 entwickeln müssen, damit sie eine zuverlässige Energieversorgung sicherstellen und die gesetzten Nachhaltigkeitsziele erreichen. Mit dem renommierten Klimaforscher Prof. Dr. Reto Knutti u.v.a. am Freitag, 24. Mai 2024 im Kongresszentrum Davos.

Webinar für Energieversorgungsunternehmen

Digitalisierung und Datenschutz sind Herausforderungen für den Energiesektor und damit auch für Ihr Energieversorgungsunternehmen (EVU). Im Rahmen des EVU-Benchmarkings, einem Projekt von EnergieSchweiz, findet dazu am 23. Mai ein Webinar statt.

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